30. Juni 2012

Die Arbeit ruft!!!

Nachdem wir noch letzte Woche verzweifelt nach Jobs suchten, können wir es heute kaum glauben wie wir diesen Artikel beginnen. Es geht um Jobs, Jobs und noch viel mehr Jobs, die sich hier in Darwin für uns ergeben haben.
Diese Woche hier in Darwin startete für uns mit sehr viel Stress, ständig im Internet und auf der Suche nach neuen Zeitunganzeigen gingen wir durch die Woche. Wir meldeten uns bei diversen Jobvermittlungen an, bewarben uns bei der größten Pearling-Company der Stadt und wollten den Kopf schon fast hängen lassen. Doch dann ging es ENDLICH aufwärts.  Wir bekamen die Chance zu einem Interview bei der Pearling-Firma! Wir nahmen all unseren Mut zusammen, überlegten uns wie man ein Vorstellungsgespräch wohl auf Englisch führen könnte und stiefelten ins Büro des Personalchefs von Paspaley. Dort angekommen wurden wir wirklich wahnsinnig nett begrüßt und auch das weitere Gespräch verlief wirklich gut. Da Stefan sich schon in Deutschland sehr mit den Pearling-Jobs hier in Australien beschäftigte, konnten wir dem Personalchef alle Fragen gut beantworten. Natürlich könnt ihr euch zu Hause gerade nichts unter dem Begriff „pearling“ vorstellen, deswegen hier eine kleine Beschreibung:


Beim Pearling geht es im Großen und Ganzen darum, die Muscheln mit den heranwachsenden Perlen im 2-Wochen-Zyklus aus dem Meerwasser zu holen und von diversen Verschmutzungen zu reinigen. Dabei müssen wir nicht ins Wasser, sondern tagtäglich mit dem Boot aufs Meer fahren, die Muscheln, die in einer Art Netzen hängen, an Board ziehen, durch eine Reinigungsmaschine fahren lassen und dann sind wir an der Reihe. Wir stehen an einer Art Tisch und müssen den Dreck, den die Maschine nicht wegbekommt, beseitigen. Klingt ziemlich einfach, soll aber wirklich harte Arbeit sein.



Natürlich ist dieser Job sicher ziemlich eintönig aber man befindet sich dort einfach in einer herrlichen fast unberührten Umgebung. Die Perlen-Farmen befinden sich irgendwo im Nirgendwo an der Nord-West-Küste von Australien. Wir würden extra mit einem firmeneigenen Wasserflugzeug auf die Perlen-Farm geflogen werden, dort 2 Wochen durchgängig arbeiten und danach eine Woche frei haben. Es gibt noch einen weiteren sehr schönen Nebeneffekt bei dieser Arbeit. Da wir auf dem Meer arbeiten würden, könnten wir dort natürlich sämtliche Meeresbewohner antreffen. Bei unserem Interview erzählte uns der Personalchef, der selbst mal auf einer Perlen-Farm arbeitete, von wunderbaren Begegnungen mit Walen, Haien, Salzwasserkrokodilen, Delphinen usw… Es wäre einfach das Größe für uns das Selbe erleben zu können. Leider lässt uns die Firma noch etwas zappeln aber wir sind zuversichtlich nächste Woche eine Antwort zu erhalten. Deshalb ging es für uns weiter mit der Jobsuche. Wir fanden eine Anzeige in der regionalen Zeitung! Mit der Jobbeschreibung an sich konnten wir nicht viel anfangen aber da es um ein „Walkin Interview“  (es kann sich jeder, der sich für geeignet hält, beim Arbeitgeber  vorstellen) ging, wollten wir einfach mal hin schauen und sehen was dahinter steckt. Dort angekommen bemerkten wir, dass es um den jährlichen, 6 wöchigen Pferdecup ging, der hier in Darwin abgehalten wird. Der Job besteht darin, Pferdewetten von den „Schönen und Reichen“ anzunehmen! Weiterhin sollte dieser Job super bezahlt werden und sie nehmen einfach jeden, egal welche Erfahrungen oder Referenzen. Der erste kleinere Job für den kommenden Samstag stand also schon mal. Am nächsten Tag bekamen wir abends gegen 20Uhr einen Anruf. Eine Werkstatt meldete sich aufgrund unseres Jobaufrufes auf Gumtree (Australische Internet  Seite). Sie fragten ob wir ein paar Tage für sie arbeiten könnten. Unsere Aufgabe wäre es an ihrem Touristenbus einige kleine Streich und Reparatur- Arbeiten zu machen.  Natürlich kam uns dieses Angebot bis zum Pferderennen am Wochenende sehr gelegen. Wir gingen also am nächsten Morgen in die Schrauberwerkstatt und legten los. Anne musste Streichen,  Stefan musste (sehr viel) Rost unter den Sitzbänken beseitigen.






Nach knapp 6 Stunden Arbeit bekamen wir unseren Lohn cash auf die Hand (Schwarzarbeit gibt’s also auch in Australien ;)) und wir gingen glücklich in unser Bett. Am darauffolgenden Tag wieder das selbe Spiel, bis nachmittags auf einmal ein überraschender Anruf herein kam.



Eine Jobagentur (MLKA-recruitment), bei der wir uns Anfang der Woche beworben haben, hatte ein interessantes Angebot für uns. In einem Resort im Kakadu Nationalpark wurden zwei Leute gesucht, guter Stundenlohn, Unterkunft und Essen incl., was will man mehr? Natürlich sagten wir bei diesem Jobangebot sofort zu, die Agentur sendete uns kleinere Vorab-Verträge und wir unterschrieben. Klar  wäre das eine super Chance um Geld zu verdienen aber was machen wir jetzt mit dem Pearling? Im Moment haben wir noch keine Antwort, jedoch wollte sich der Personalchef auch erst kommende Woche bei uns melden! Wir entschieden uns also erst einmal beim Resort zuzusagen, am Montagmorgen gehen wir dann noch einmal zur Paspaley und fragen nach! Wenn wir dort keine Chance bekommen, geht’s noch am selben Tag Richtung Kakadu Nationalpark um dort am darauffolgenden Tag unsere Arbeit  zu beginnen. Wir werden euch auf jeden Fall am Montag eine Antwort geben können, wie unsere Reise die kommenden Monate hier in Australien für uns weiter geht.
An diesem Wochenende arbeiteten wir schließlich noch beim Pferderennen. Allerdings war dies nur ein bezahltes Training ohne echten Kundenkontakt. Also nur am Computer ein bisschen üben und dafür auch noch Geld bekommen. Am Nachmittag gingen wir dann als Besucher zum Pferderennen und verbrachten einen tollen Tag an der Rennbahn.





Ansonsten heißt es nun also abwarten und schauen in welche Richtung es uns die nächsten Tage verschlägt, ob aufs weite Meer hinaus oder in einen der schönsten Nationalparks Australiens, wir werden sehen! J



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