24. Juni 2012

Staub, Dreck und massig rote Erde - Willkommen im Outback

Leider musstet ihr dieses mal ziemlich lange auf unseren nächsten Artikel warten. Das liegt aber keines Wegs daran, dass wir faul am Strand lagen und die Seele haben baumeln lassen. Da die Arbeitssituation in Cairns nicht besser wurde und wir auch keine Hoffnung mehr hatten, setzten wir uns in unseren Barni und fuhren schnell mal 2500 km nach Darwin.
Da diese Strecke natürlich nicht an einem Tag zu fahren war und man im Outback auch keinerlei Empfang hat, können wir euch erst jetzt berichten was wir auf unserer einsamen Fahrt durch's Landesinnere von Australien erlebt haben.
Vollgepackt mit sehr viel Wasser und Nahrungsvorräten starteten wir letzten Montag unseren Trip. Auf dem Savannah Way angekommen hiess es: endlose und unbefestigte Strassen und sehr sehr viele tote Kaengurus.





Teilweise lag wirklich alle 100 Meter eins der Tiere regungslos am Strassenrand. Überraschender Weise (es ist ja momentan Trockenzeit) gab es im Outback einige Flüsse die zu überqueren waren, aber für Barni war das natürlich alles kein Problem.



Über 5 Tage mussten wir insgesamt durch die einsamen Weiten des Outbacks kämpfen. Wir fuhren den kompletten Tag über, sahen nicht's ausser alle 500 km eine kleine Tankstelle wo Vorräte aufgefüllt wurden.
Manchmal war die Einsamkeit auf diesem weg auch etwas gruselig.



Manche Scherzkekse fanden es zum Beispiel wahnsinnig lustig einem Känguru die Haut abzuziehen und es kopfüber an einem Schild aufzuhängen, andere wiederum stellten die Schädel auf Zäune und freuten sich über ihre Kreativität. Eine unserer vielen Stationen zum Auffüllen der Vorräte und zum Duschen nannte sich Hells Gate und der Rastplatz machen seinem Namen wirklich alle Ehre. Die Besitzer liefen die ganze Zeit mit so einer komischen Schweissermaske herum und bei den Kochstellen stand ein weisser Sarg. Überhaupt erinnerte das komplette Grundstück uns an Drehplatz eines schlechten Horrorfilmes. Hier wollte Anne wirklich keine Minute länger bleiben als nötig!
Natürlich war das Outback nicht nur gruselig. Auf unseren Weg trafen wir immer wieder auf tolle Tiere und Pflanzen.









Weiterhin entdeckten wir ziemlich skurrile Bauwerke von Termiten, die an Friedhöfe erinnerten und ab und zu trafen wir sogar auf nette Leute mit denen wir uns unterhalten konnten.







Auch sehr viele Büffel kreuzten auf dem Savannah Way unseren Weg. Wir haben uns sagen lassen das sie wegen der riesigen Flächen einfach nicht eingezäunt werden können.




Als nach einigen Tagen fahrt dann endlich Darwin in greifbarer Nähe rückte, stiegen auch die Temperaturen an und wir fuhren durch einige kleine Buschbrände hindurch, welche für diese Jahreszeit in dieser Region von Australien völlig normal sind.
An unserem letzten Abend in der Natur suchten wir uns etwas Brennholz und machten ein kleines Lagerfeuer, nachdem die Flamme loderte, kamen gleich ein paar andere Backpacker und fragten ob sie sich zu uns gesellen könnten.




 Wir unterhielten uns einige Zeit mit den beiden Paaren und gaben uns gegenseitig Tips für die Weiterfahrt. Dieser Abend war eine willkommene Abwechslung zur Einsamkeit im Outback.
Am nächsten morgen fuhren wir dann endlich die letzte Etappe nach Darwin und freuten uns endlich wieder in der Zivilisation zu sein.
Hier suchen wir jetzt weiter nach Arbeit. Übers Wochenende konnten wir uns schon auf einige Jobs bewerben und hoffen auf schnelle Antworten. Am Montag starten wir dann den Angriff auf diverse Jobvermittlungen um unsere Chancen auf einen baldigen Job zu verbessern. Übrigens haben wir auf unserem Trip wiedermal eine Zeitzone überfahren. Statt 8 Stunden sind wir euch jetzt nur noch 7,5 Stunden voraus.


1 Kommentar:

  1. Oh mein gott wie gruselig!!! DAswar jetzt definitiv die erste geschichte um die ich euch nicht beneide. Nancy

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