13. Juli 2012

Woher hat der Kakadu NP seinen Namen???

Als Erstes müssen wir uns heute entschuldigen das wir uns sooo lange nicht gemeldet haben aber es gibt hier einfach kein Handynetz und auch kein Internet. In den letzten 2 Wochen waren wir fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Aber erstmal von Anfang an. Wie im letzten Post angekündigt begaben wir uns also auf den Weg zu unserer Arbeit. Nach ca. 2,5h und etwa 200 gefahrenen Kilometern kamen wir im Aurora Kakadu Resort an und wurden wirklich nett begrüßt.



Wir wurden durch die ganze Anlage geführt, bekamen unser Zimmer zugewiesen, einen ganzen Stapel an Paperwork(Unterlagen die wir für jede Arbeitsanstellung ausfüllen müssen) und natürlich unsere Arbeitsbekleidung. Wir haben jetzt wieder ein wirklich schönes Zimmer, mit eigenem Bad (Dusche/WC), einem Fernseher (mit ganzen 3 Programmen), einem Kühlschrank, einem Bett und als fast wichtigstes Utensil, eine Klimaanlage. Wir freuten uns wie kleine Kinder die in ihr neues Baumhaus einziehen, es ist ja trotzdem was anderes als nur im engen Auto zu wohnen. Das Ganze bekommen wir nun für 125$ pro Person und Woche. Natürlich sind auch 3 Mahlzeiten inklusive, welche in den letzten 2 Wochen wirklich jeden Tag richtig gut waren.
Am 03.07. startete also unser erster Arbeitstag im Resort. Stefan’s Tag begann um 7Uhr im Hausmeister-Team und Anne’s Tag um 8Uhr im Housekeeping(Zimmermädchen). Gleich am ersten Tag stellte sich heraus das es Stefan etwas besser erwischt hatte, er musste kleinere Handlanger-Arbeiten tätigen und einige Klimaanlagen in den Gästezimmern reinigen.



Die Klimaanlagen wurden auch die darauf folgenden Tage zu Stefan’s besten Freunden. Seine Arbeitstage sehen also ziemlich geregelt aus und enden jeden Tag um 16:30Uhr, rechnet man eine halbe Stunde Mittagspause weg, kommt man auf genau 9 Arbeitsstunden pro Tag. Anne hat’s da um einiges schlechter, sie arbeitete gleich am ersten Tag fast 12h im Housekeeping und kam am Abend völlig erschöpft ins Zimmer.



Nicht genug, dass sie wirklich lange arbeiten muss, die Arbeit als Zimmermädchen ist auch ein echter Knochenjob. In den nächsten Tagen merkte Anne wirklich jeden Knochen und Muskel an ihrem Körper und musste an einigen Tagen sogar zusätzlich auch noch abends im Restaurant mit arbeiten. Zwar konnte sie hierfür zwischen 15 und 16Uhr mit dem Housekeeping Schluss machen aber musste dafür noch 5h im Restaurant ackern. Wir dachten schon fast nach der ersten Woche ans Aufgeben aber der Schichtplan für die nächste Woche versprach Besserung.
Was uns zusätzlich sehr zu schaffen machte, war die große Hitze im Kakadu-Nationalpark. Wir wissen nicht wirklich wie heiß es jeden Tag war aber es kam uns vor als wären es mindestens 35-40°. Deshalb vorhin auch die Bemerkung, das die Klimaanlage in unserem Zimmer fast das Wichtigste für uns war. Nach der Arbeitszeit verbrachten wir fast ausschließlich unsere Zeit im Zimmer obwohl das Resort einen schönen Pool besitzt und es auch für die Mitarbeiter einen Aufenthaltsraum mit Billard, Fernsehecke und kleinem Fitnessraum gibt.
Unseren ersten und einzigen freien Tag (Samstag) nutzten wir um in die nächst größere Stadt „Jabiru“ (ca. 40km entfernt)zu fahren um uns dort etwas umzusehen und unseren Handyanbieter zu wechseln. Von einigen Arbeitskollegen erfuhren wir, dass man im Resort an einem bestimmten Platz ganz minimalen Handyempfang hat aber nur mit dem Handyanbieter „Telstra“. Natürlich besorgten wir uns sofort eine Prepaid-Karte von diesem Anbieter und können so zumindest immer mal kurz mit Zuhause telefonieren. In Jabiru direkt gab es sonst nicht wirklich viel zu sehen, es gab eine Tankstelle, einen Bäcker und einen Supermarkt. Kurz entschlossen steuerten wir die Tourist-Info an um uns  etwas über den Nationalpark zu informieren. Leider waren die wirklich interessanten Ziele zu weit für den halben Tag, der uns noch blieb, entfernt und so fuhren wir lediglich nach „Yellow Water“ wo es große Chancen geben soll Krokodile in freier Wildbahn beobachten zu können. Leider hatten wir wieder mal kein Glück aber wir haben ja noch einige Wochen hier vor uns. Sonst können wir bis jetzt nur sagen, dass der Kakadu-Nationalpark nicht so wirklich sehenswert ist aber wir können uns ja noch eines Besseren belehren lassen. Wir fuhren auch hier wieder an einigen Buschbränden vorbei welche aber immer nur so klein vor sich her klimmen, kaum zu glauben, das hier nicht alles wie verrückt lodert bei der Trockenheit die hier herrscht.



Natürlich fragten wir uns auch hier woher wohl der Name des Parks stammt und bekamen die Antwort direkt in unserem Resort. Dort treffen wirklich jeden Tag gefühlte Millionen Kakadus ein und machen einen riesen Lärm, baden bzw. duschen sich unter den Sprinklern, genießen die Sonne auf den vielen Terrassen oder Balkonen der kleinen Wohneinheiten oder spielen mit einander auf dem Rasen.





Es ist wirklich immer ein Schauspiel den hübschen Vögeln bei ihren Aktivitäten zu zusehen. Ob der Nationalpark jetzt wirklich den Namen von der Vielzahl an Kakadus hier hat, können wir trotzdem nur vermuten. Aber nicht nur die Kakadus besuchen uns hier täglich im Resort auch kleine Kängurus hüpfen oft durch die Anlage, leider sind sie zu scheu um sich ihnen nähern zu können.




Zurück zur Arbeit. Die 2. Woche begann also für uns beide schon am Sonntag aber als wir den Schichtplan für diese Woche sahen, waren wir etwas beruhigt. Anne musste 3 Tage nur Housekeeping machen und hatte auch immer spätestens gegen 17Uhr Schluss. Die restlichen 2 Tage musste sie von 8-13Uhr Housekeeping machen und von 17-22Uhr im Restaurant helfen. Zusätzlich hatten wir beide Freitag und Samstag frei.
Das Wochenende nutzen wir gleich für einen kleinen Ausflug zurück nach Darwin, wo wir einige Sachen erledigen, unsere australische Steuererklärung machen, vielleicht die beiden würzburger Mädels nochmal kurz treffen und natürlich den Blog mal wieder aufs Laufende bringen.
Achso fast hätten wir‘s vergessen, wir wollten ja nochmal bei der Pearling-Firma wegen den Pearling-Jobs anrufen. Haben wir auch gemacht aber leider sagte uns der Personalchef, dass wir jetzt dort bleiben sollen wo wir sind und dass wir ihm nicht wirklich viel nützen wenn er uns nicht erreichen kann. Im Nachhinein denken wir fast das wir uns die Chance aufs Pearling mit dem Resort-Job etwas verbaut haben aber das konnte ja niemand vorher wissen und wir mussten ja wirklich jede Job-Chance nutzen die sich uns geboten hat. Kann man nichts machen. Vielleicht bekommen wir später an der Westküste nochmal die Chance auf einen solchen Job.
Das war‘s mal wieder von uns.

bis bald, Anne & Stefan… ;)


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