27. Oktober 2012

Karijini Nationalpark

Nachdem wir Broome verlassen hatten, machten wir uns auf dem Weg in den wohl schönsten Nationalpark der Westküste. Der Karijini Nationalpark wurde von Reiseführern bis in den Himmel gelobt und so stieg auch unsere Vorfreude bis ins Unermessliche.

Doch erst mussten wir ganze 900km hinter uns bringen. Ein langer Weg auf dem nicht so wirklich viel zu sehen war. Wieder einmal nur unendliche Weiten, Kängurus  und wir beide. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir jedoch in Port Hedland ein, eine kleine Industiestadt (ca. 600km südlich von Broome) am Meer. Zum einen mussten wir irgendwo übernachten und zum anderen mussten wir ein kleines Missgeschick von unserem „Tankbeauftragten“ Stefan bereinigen. Er vergaß nämlich an der letzten Tankstelle unseren Tankdeckel und so musste ein Neuer her! Unter den genau zwei Läden die in dieser Stadt vorhanden waren, war zum Glück ein Shop für Autozubehör dabei! Ansonsten war es hier nicht wirklich schön, es gab massig Eisenerzfabriken und das Stadtbild wurde dominiert von dreckigen Bergbauarbeitern! Am nächsten Morgen waren wir also ziemlich froh, dass unsere Reise weiter gehen konnte. Endlich am Nationalpark angekommen, suchten wir als erstes das Informationscenter auf, indem man Broschüren und Hinweise auf die Umgebung bekommen sollte.

 
 
 
Die freundliche Mitarbeiterin dort überbrachte uns jedoch gleich eine schlechte Nachricht. Da es am Vorabend ziemlich heftige Regenfälle gab, war fast der gesamte Park aus Sicherheitsgründen (es könnten große Steine von den Felswänden abrutschen) gesperrt. Nur ein kleiner Teil blieb für die Besucher offen. Natürlich  waren wir nach diesem Gespräch ziemlich enttäuscht, versuchten aber trotzdem das Beste aus der Situation zu machen und fuhren sofort zu dem einzigen zugänglichen Teil, dem Dales Gorge. Dort gab es einen Wasserfall incl. Badebecken und einige Wanderwege zu besuchen. Nach den letzten Tagen voller Hitze und ohne jegliche Abkühlung war unser erstes Ziel natürlich der Wasserfall mit dem herrlich kühlen Badebecken. Bevor wir jedoch ins kühle Nass springen konnten, mussten wir noch einen kleinen Wanderweg auf uns nehmen. Einige Minuten später kamen wir aber schon am Wasserfall an. Nun hielt uns nichts mehr, Klamotten aus und rein ins Wasser.
 



 



 
Wir verbrachten nahezu den ganzen Tag in dieser Oase, am Nachmittag folgten wir dann noch einem anderen kleinen Weg zu weiteren Wasserfällen.
 


 
 
Auf dem Weg dorthin entdeckten wir ein komisches kleines Kerlchen, eine Wespe in etwas ungewöhnlichen Farben flog von Baum zu Baum und summte fröhlich vor sich herum.



Die nächsten Wasserfälle waren auch sehr schön, jedoch wollten wir hier nicht so richtig ins Wasser und genossen die Aussicht lieber vom Steg aus.
 
 
 
Zum Abend hin machten wir uns dann auf den Weg Richtung Campingplatz, schon am Vormittag sicherten wir uns im Informationszentrum einen Platz dort. Wir fanden schnell eine Schattige gemütliche Ecke und schlugen unser Lager auf.
 

 
 
Nachdem es schon dunkel war kam plötzlich ein Ranger zu uns. Er erklärte uns, dass die gestrigen Regenfälle heute eine Fortsetzung finden sollten und, dass zusätzlich noch ein starkes Gewitter erwartet wird. Er erzählte uns etwas von den Sicherheitsvorrichtungen im Falle eines Brandes und bereitete uns auf eine ziemlich ungemütlich Nacht vor. Natürlich wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht was auf uns zukommen würde. Eine ganze Zeit nachdem wir ins Bett gegangen waren, fing es dann schlagartig an. Es donnerte und blitzte überall, es schüttete wie aus allen Wolken und man dachte wirklich das da draußen die Welt unter gehen würde. Da draußen wütete es wirklich unglaublich und manchmal schlug der Blitz sogar ganz in der Nähe ein. Wo wir gerade bei Blitzen sind, uns war bis zu dieser Nacht nicht klar wie viele Blitze auf einmal den Himmel beleuchten können, sie umzingelten uns regelrecht und es leuchtete wirklich jede Sekunde in einer anderen Ecke des Nachthimmels. Ein wirklich furchterregendes Erlebnis aber in unserem Barni waren wir zum Glück in Sicherheit und am nächsten Morgen strahlte der Himmel wieder als wäre nichts gewesen. Nach dieser Nacht wussten wir jedoch, dass nun mit Sicherheit noch mehr Teile des Parks geschlossen sein mussten und entschlossen uns kurzfristig dazu weiter zu fahren. Nur zu gerne wären wir länger hier geblieben, da es jedoch auch in den nächsten Nächten Unwetter geben sollte, wollten wir wirklich einfach nur weg. Manchmal macht eben auch das Wetter hier in Australien einem einen Strich durch die Rechnung! Nichts desto trotz können wir uns auch wieder auf etwas freuen. Unsere nächsten Ziele sind nämlich Orte, auf die wir schon seit Monaten hin fiebern und auf die wir uns so wahnsinnig freuen. In Australien befindet sich nämlich neben dem Great Barrier Reef noch ein zweites spektakuläres Riff. Was wir dort erleben werden wir euch natürlich wieder so schnell wie Möglich berichten,


bis bald!


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