Nach dem großen Sturm im Karijini
Nationalpark machten wir uns am nächsten Morgen also auf in Richtung Exmouth,
wieder einmal mussten mehr als 600 km hinter uns gebracht werden. Eigentlich
dachten wir, dass wir diese Strecke locker an nur einem Tag fahren könnten,
doch an diesem Tag war unser Barni leider nicht ganz der selben Meinung!
Schon
nach kurzer Zeit schoss unser Zeiger für die Motortemperatur wahnsinnig in die
Höhe. Kurz darauf wurde der Motor sogar so heiß, dass wir nur noch sehr langsam
fahren konnten und irgendwann sogar ganz anhalten mussten.
Wir versuchten
irgendeine Lösung zu finden, schütteten Kühlwasser nach und versuchten nach
einer kurzen Abkühlungszeit (bei über 40° in der prallen Sonne) weiterzufahren.
Und wieder brauchte es nicht lange bis der Zeiger auf Maximaltemperatur stand.
Wir brauchten also so schnell wie möglich eine Werkstatt, dies ist jedoch hier
in Australien gar nicht so einfach, es lag keine Stadt oder ähnliches auf dem
Weg nach Exmouth. Unsere einzige Hoffnung war eine Tankstelle die noch ca. 150 km
entfernt war. Wir versuchten als diesen restlichen Weg irgendwie zu schaffen,
fuhren sehr langsam und alle 20 km hielten wir für eine halbe Stunde an und
gönnten unserem Barni eine Pause. Dann kam endlich die Tankstelle, verzweifelt
schauten wir nach, ob es hier vielleicht irgendeine kleine Autowerkstatt gab.
Natürlich gab es keine! Wir fragten schließlich den Mitarbeiter der
Tankstelle nach Rat und dieser hatte natürlich auch keine Ahnung. Er legte uns
nur ans Herz vielleicht erst am nächsten Morgen weiter zu fahren, kurz nachdem
die Sonne aufgeht ist es noch nicht so warm und so bekommt der Motor eventuell
etwas kalten Fahrtwind ab. Da uns ja nichts anderes übrig blieb, war das nun
unser neuer Plan. Wir verbrachten den restlichen Tag dort und am nächsten
Morgen starteten wir kurz nach Sonnenaufgang. Wir hofften einfach darauf, dass
der Fahrtwind ausreichen würde und unser Barni die letzten 200 km schaffen würde.
Und Tatsächlich. Irgendwie schafften wir es letztendlich nach Exmouth.
Wir
suchten sofort eine Werkstatt auf, doch da es Samstag war, hatten diese
natürlich alle geschlossen. Total planlos standen wir da und diskutierten
wie es nun weiter gehen sollte. Dann lief uns ein Mann über dem Weg, der
wirklich vom Himmel geschickt wurde. Wir erklärten ihm, dass unser Motor zu
heiß wird und wir schnell eine Werkstatt bräuchten, er warf einen Blick auf das
Übel, schraubte ein bisschen da und drehte hier und auf einmal lief wieder
alles rund. Innerhalb von ein paar Minuten reparierte dieser Fremde einfach so
unser Auto und als wenn das nicht genug wäre, erzählte er uns noch, dass es am
Strand ein Resort unter deutscher Leitung gibt, welche ständig neue Mitarbeiter gebrauchen können. Zwar wollten wir noch ein paar Wochen Urlaub machen aber
wir wollten uns trotzdem einfach mal bewerben. Schon am selben Nachmittag lud
uns die deutsche Managerin zu einem Gespräch ein. Ohne große Erwartungen hörten
wir uns an was sie uns so erzählte und eigentlich gefiel uns alles ziemlich gut
was wir da erfuhren. Wir sollten vorerst einmal 3 Tage in den Job schnuppern
und uns dann entscheiden ob wir länger bleiben wollen. Nochmal kurz zur
Erinnerung, wir waren gerade für ca. 5h in der Stadt, unser Auto wurde
repariert und wir hatten einen neuen Job, so schnell kann das gehen. Wir
überlegten nicht lange und willigten ein. Der Haken war nur das es sofort am
nächsten Tag losgehen sollte. Eigentlich wollten wir aber unbedingt so schnell
wie möglich ans Riff um endlich wieder einmal schnorcheln zu können. Die nette
Managerin hielt uns nicht länger auf und erzählte uns das es noch nicht zu spät
ist um ans Riff zu fahren. So machten wir uns sofort auf den Weg und fuhren zum
angeblich schönsten Schnorchel-Spot am Ningaloo Reef, der „Turquoise Bay“. Dort
angekommen mussten wir nur ein paar Schritte vom Strand ins Meer laufen und
schon erwartete uns die fantastische Unterwasserwelt des Ningaloo Reefs.
Vorerst mussten wir allerdings feststellen das Exmouth und Umgebung eine Art
Paradies für die australische Tierwelt zu sein scheint. Auf unserem Weg zum
Riff liefen uns viele Emus über den Weg, noch mehr Kängurus, Adler und sogar eine Art „Waran“
lief gemütlich auf der Straße herum.
Unfassbar wie schön es hier war. Für uns
ist es wirklich momentan der schönste Platz unserer gesamten Reise. Am Riff
erwartete uns natürlich auch einiges und so sahen wir gleich in unseren ersten
10 Minuten einen Riffhai (ca. 2m), der allerdings nicht wirklich viel Interesse
an Menschen zeigt.
Von vielen Leuten hier erfuhren wir außerdem das die Haie
hier nie auf Menschen losgehen, sie haben am Riff so viel Futter,
das sich ein ungenießbarer Mensch nicht auf ihrem Speiseplan befindet.
:) Nach unserem ersten Besuch am Riff machten wir uns direkt zur nächsten
Attraktion auf. Ziemlich an der Spitze der Halbinsel befindet sich ein
Leuchtturm von dem aus man herrliche Sonnenuntergänge und sogar des öfteren
Wale im Meer beobachten kann.
Den Sonnenuntergang konnten wir bestaunen, Wale
gab es leider an diesem Abend nicht zu sehen aber das wäre ja auch etwas zu
viel Glück an nur einem Tag gewesen. Am nächsten Morgen startete dann unser
neuer Job, Anne arbeitet wieder hauptsächlich im Housekeeping und Stefan wird
so eine Art „Allrounder“ sein, er macht alle Arbeiten die so am Tag anfallen.
Dazu gehört z.B.: Außenanlage in Ordnung halten, Wäsche waschen und aufhängen,
Shuttleservice für die Gäste und auch im Housekeeping helfen. Die Arbeitszeit
beginnt um 8:00Uhr und endet gegen 15:00Uhr, wohnen tun wir jetzt wieder in
einem Hotelzimmer für das wir zusammen 20$ pro Tag bezahlen müssen. Eigentlich
ein ganz guter Preis wenn man bedenkt das die Zimmer hier normal über
200$/Nacht kosten. Nach der Arbeit waren wir bis jetzt jeden Tag schnorcheln
und konnten die Vielfalt des Riffs schon einige Mal bewundern. Aber seht
einfach selbst:
Nach den ersten Tagen können wir sagen das es uns hier wirklich gut gefällt und
hoffen das wir einige Zeit in Exmouth arbeiten dürfen um die herrliche Umgebung
noch genauer erkunden zu können.
bis die Tage, Anne & Stefan :)
bis die Tage, Anne & Stefan :)
ningalooooo, ar traum!
AntwortenLöschenda hast de recht, Matze ;)
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