2. Dezember 2012

Bye bye Jerramungup

Nach den schlimmsten 10 Tagen unserer Australienreise brachte unser Chef im Roadhouse das Fass wirklich zum Überlaufen. Frech und überheblich wie immer startete er in den Tag, verteilte wie ein General die Aufgaben und brüllte Anne zum Schluss sogar vor den Kunden an. Uns war klar, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte und Stefan versuchte mit ihm eine kleine Unterhaltung zu führen.

Er erklärte ihm, dass wir unter diesen Umständen nicht mehr weiter für ihn arbeiten können und seine Reaktion daraufhin war: „dann geht doch!“ Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, Anne versuchte so gut es ging ihre Schicht noch zu Ende zu bringen und Stefan packte während dessen im Haus schon alles zusammen. Die letzten Stunden im Roadhouse zogen sich wie Kaugummi und Anne konnte es kaum erwarten dem Ganzen den Rücken zu kehren. Irgendwann kam der Chef dann zu Anne und meinte, dass sie nun aufhören könnte und verschwand wieder in seiner Kammer. Kein Tschüss kein nichts, was anderes war von diesem Typen ja auch nicht zu erwarten. Als dann alle unsere Sachen wieder gut im Barni verstaut waren, versuchten wir das Haus noch etwas auf Vordermann zu bringen und schließlich machten wir noch Bilder von allen Räumen und technischen Geräten. Da wir am Anfang 300 $ als Sicherheitspfand für die Wohnung hinterlassen mussten, wollten wir sichergehen das wir etwas gegen eventuelle Anschuldigungen in der Hand haben nachdem wir Jerramungup verlassen haben. Nun können wir nur noch hoffen das wir unseren letzten Lohn und den Sicherheitspfand ohne Probleme nächste Woche auf unserem Konto haben.
Nachdem wir diesen schrecklichen Ort verlassen hatten, genossen wir die herrliche Umgebung noch mehr. Als erstes nahmen wir Kurs auf Albany, schon ein paar Tage zuvor haben wir diese kleine Stadt für einen Tagesausflug besucht.
 
 
 
Im Moment ist es hier unten zwar Sommer, jedoch gab es die letzten Tage einen riesen Sturm der die Temperaturen fallen ließ und einiges an Niederschlag brachte.
 

 
 
Dies ist natürlich nicht das beste Wetter um in einem Auto zu leben. Deshalb starteten wir den ersten Morgen erst einmal im Mc Donalds, dort war es warm, trocken und an Essen fehlte es uns auch nicht. Wie der Zufall es so will kamen nach kurzer Zeit auch alte Bekannte herein. Dani und Paul, die beiden Deutschen mit denen wir ca. 1 Woche an der Westküste reisten, suchten auch ein trockenes Plätzchen. Da die Wettersituation einfach nicht besser wurde und zwischendurch sogar heftiger Hagel dazu kam, blieben wir also den ganzen Tag sitzen und schmiedeten Pläne für den Abend. Das Wetter hätte für einen Glühweinabend einfach nicht besser sein können und so beschlossen wir uns für diesen Abend in einen Caravanpark einzumieten und etwas Weihnachten vor zu feiern.
 
 
 
Am nächsten Tag beruhigte sich die Situation etwas aber so kleine Regenschauer waren doch immer mal dabei. Wir beschlossen Albany zu verlassen und weiter Richtung Margaret River zu fahren. Wir kamen unterwegs an mehreren kleinen Orten und einer wunderschönen Natur vorbei.
 

 
 
Die Felder waren wieder voller Wildblumen, Kängurus, Emus und riesige Wiesen voller Rehe.
 




 
 
Sowas hatten wir in Deutschland auch noch nie bewundern können. Einen kleinen Zwischenstopp legten wir in der tollen Hamelin Bay ein. Dort sollte es einen wunderschönen Strand geben an dem neugierige Adlerrochen bis zum Ufer schwimmen sollten. Leider war auch dieser Strandabschnitt von den letzten stürmigen Tagen gezeichnet und überall lagen Algen vom Meer herum, auch das Meer war noch ziemlich aufgewühlt und wir konnten nur sehr kurz einen Adlerrochen erkennen. Dennoch war der Strand wirklich wunderschön.
 

 
 
So machten wir uns schneller als gewollt wieder auf den Weg und nach kurzer Fahrzeit kamen wir nun in Margaret River an. Die Gegend ist bekannt für seine unzähligen Surfstrände und mehr als 100 Weingüter liegen in der Gegend. Hier versuchen wir in den nächsten Tagen eventuell einen neuen Job in einem Cafe, Restaurant oder sogar in einem der Weingüter zu bekommen und werden natürlich auch einige der guten Tropfen auf kostenlosen Verkostungen testen. ;)


bis später, Anne & Stefan…
 
 

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden,

    Das mit dem Job habt ihr richtig gemacht, genießt eure Zeit und lasst euch nicht schikanieren. Dafür habt ihr dann in Deutschland wieder genug Zeit.

    Ich Liebe Eure Berichte und Eure Fotos, es ist immer wieder interessant was euch in diesem wahnsinns land wiederfährt. Die Tiere, die Umgebung, ein pinker See - einfach wahnsinn!!!

    ENJOY!!!

    Liebe Grüße aus Sonneberg :)

    Nancy

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    1. Hey Nancy,

      lange nichts von dir gehört aber schön das wir dich immernoch faszinieren können. :)

      Das mit dem Job war wirklich das Beste was wir machen konnten, haben jetzt 2 Jobs dir richtig Spass machen und mehr Geld springt auch dabei raus.

      Wir hoffen euch gehts allen gut daheim und wünschen euch ne tolle Weihnachtszeit, viel Schnee und nen guten Rutsch ins neue Jahr...

      liebe Grüße, Anne & Stefan

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