Seit wir das letzte Mal von uns hören ließen ist wirklich
viel passiert. Die Insel Koh Tao hatte einige Überraschungen für uns parat und
wir hatten auch wieder einmal Glück im Unglück.
Wie schon im letzten Post
geschrieben, haben wir uns einen Roller gemietet um auf Wohnungssuche zu gehen
und was sollen wir sagen, schon bei der ersten Fahrt verließ uns das Glück. Wie
wir schon aus einigen Erfahrungsberichten und aus dem „Lonely Planet“ Buch über
Thailand wussten, sind die Straßen hier auf Koh Tao nicht die Besten. Wir
hatten den Roller nicht sehr viel länger als eine halbe Stunde gemietet und
schon landeten wir in einem Stacheldrahtzaun. Stefan kam durch eine unglaublich
steile Steigung ins Schwanken und konnte den Roller nicht mehr halten, so kamen
wir von der Straße ab und fuhren direkt in den Zaun. Zum Glück waren wir nicht
allzu schnell und so passierte uns nicht wirklich viel, das schlimmere Unglück
war allerdings das es ziemlich teuer werden kann wenn man einen gemieteten
Roller beschädigt und so war es dann auch. Wir behielten den Roller trotz allem
für den kompletten bezahlten Tag und wollten den Schaden dann am nächsten
Morgen melden. Da wir ja ursprünglich auf der Wohnungssuche waren, schauten wir
uns mit dem beschädigten Roller noch einige Wohnung an und fanden dann auch
noch einen schönen Bungalow der uns in allem zusagte.
Hier haben wir einen
ziemlich großen Wohnraum, incl. Fernseher, Kühlschrank und Ventilator, ein
schönes kleines Bad mit warmer Dusche und eine kleine Außenküche. Das Schönste
ist aber das wir im Mietpreis kostenloses Internet incl. haben, welches
normalerweise ziemlich teuer auf der Insel ist. Anne ist besonders glücklich
mit unserer neuen Unterkunft weil uns täglich ein sehr süße Katze besucht, die
wir auch öfters bei uns schlafen lassen und natürlich auch so gut es geht
versorgen.
Endlich hat sie ihr WUNSCH-Haustier.
Wir bezogen also am selben
Abend unser neues Apartment und brachten
am nächsten Morgen den Roller zum Vermieter zurück. Eigentlich fanden wir den
Schaden nicht wirklich groß, es waren 2 Lichter etwas zerbrochen und die
Verkleidung war etwas verkratzt. Wir waren wirklich gespannt was uns der Spass
kosten wird und rechneten mit dem Schlimmsten. Leider war es dann letztendlich
sogar mehr als wir dachten aber es blieb uns nichts anderes übrig als das Geld
zu bezahlen, denn als Pfand behielt der Vermieter einen unserer Reisepässe und
wollte ihn nicht eher heraus geben. So kostete uns der Spass mehr als 300€, was
auf Koh Tao eine Menge Geld bedeutet und ein ziemliches Loch in unsere
Reisekasse riss.
Natürlich hatten wir auch sehr schöne Erlebnisse neben diesem dummen Unfall.
Wir tauchten wieder einige Male und mussten des öfteren die Schulbank drücken. Dabei durften wir an einem Nachmittag der wunderschönen Unterwasserwelt ein bisschen zurück geben. Wir fuhren einen Tauch-Spot an wo sich vor einigen Jahren einige Fischernetze in den Korallen verfangen haben.
Wir konnten mit nur 2 Tauchgängen leider nicht alle Netze entfernen aber trotz allem haben wir 3 wirklich große Stücke von den Korallen losschneiden und die Stücke zum Boot transportieren.
Auf dem Boot hieß es dann noch so viel wie möglich Lebewesen aus dem Netz zu befreien und ihnen die Freiheit zu schenken.
Es fühlt sich wirklich gut an wenn man bei solchen Projekten mitwirken darf.
Weiterhin mussten wir einen „Erste Hilfe Kurs“ absolvieren,
welcher für unseren Divemaster
notwendig war und machten unseren „Stress & Rescue Diver“, was soviel wie
Rettungstaucher bedeutet. Dieser Kurs brachte eine Menge Spass mit sich aber
kostete uns auch wirklich viel Kraft. Wir mussten 3 Tage lang frühs die
Schulbank drücken und nachmittags praktische Übungen im Wasser absolvieren. Man
muss sich das in etwa so vorstellen als wären überall im Wasser Taucher und
Schnorchler und wir mussten sie retten. Teilweise schrie es aus jeder
Himmelsrichtung an der Wasseroberfläche und wir mussten zur Übung so schnell
wie möglich reagieren. Der Höhepunkt war dann einen bewusstlosen Taucher vom
Meeresboden zu bergen und ihn bis aufs Boot zu bringen. Dieser Kurs hatte es
wirklich in sich, war aber zugleich eine riesige Erfahrung, die uns für immer
im Gedächtnis bleiben wird. Allerdings sind wir nun sehr froh diese stressigen
Tage hinter uns zu haben, weil wir wirklich an die Grenzen unserer Kräfte gehen
mussten.
Während dem besagten Kurs hatten wir noch ein weiteres sehr erfreuliches
Erlebnis. Das skandinavische Pärchen mit dem wir in der Brauerei in Australien
zusammen arbeiteten und von dem wir auch den Tipp für diese Tauchschule
bekamen, ist jetzt für 3 Wochen zu Besuch hier auf Koh Tao. Das hieß natürlich auch
eine ziemlich große Willkommensparty mit unserem ersten kleinen Suff in
Thailand.
Es ist wirklich schön die beiden wieder zu sehen. In den nächsten
Tagen unternehmen wir einiges mit den Zweien, gehen wieder viel Tauchen und
werden dann so langsam unseren Divemaster-Kurs, unser größtes Ziel, beginnen.
Bis bald, Anne & Stefan…
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