Planaenderung

Seit unserem letzten Artikel ist wirklich so wahnsinnig viel passiert, dass wir heute gar nicht so richtig wissen wo genau wir anfangen sollen! Begonnen hat alles am Dienstag. Stefan begann wie jeden Tag früh um 7Uhr seine Arbeit. 
Da Anne immer erst eine Stunde später begann, blieb sie noch etwas im Zimmer. Nach ca. 20 Minuten kam Stefan jedoch wieder und meinte, dass er soeben seine Kündigung erhalten hat! Natürlich wusste Anne erstmal überhaupt nicht was eigentlich los ist aber wir haben euch ja schon im letzten Artikel von den ausbleibenden Gästen erzählt und genau das war letztendlich auch der Grund für unsere Kündigung. Etwas enttäuscht und doch auch froh verliessen wir also noch am selben Tag das Resort im Kakadu Nationalpark! Wir machten uns wieder auf den Weg Richtung Darwin um uns dort nach einem neuen Job umzusehen. Nach 4 Wochen ohne Internet, Telefon und Einkaufsmöglichkeiten erschien uns die Kündigung am Morgen so langsam als "Glücksfall". 

Nach ca. 3 Tagen der Suche hatten wir auch schon  neue kleinere Jobs in Aussicht. Zwar waren diese jeweils nur für einen oder zwei Tage, der Stundenlohn passte jedoch und es war erst einmal besser als gar keine Arbeit zu haben. Am Samstag dann, bekamen wir eine E-Mail von einem Motel in Katherine, ca. 2 Stunden von Darwin entfernt. Sie suchten nach einem Paar, dass im Zimmerservice und im Restaurant arbeiten könnte. Natürlich liessen wir uns diese Chance nicht entgehen und sagten sofort zu. Schon am Montag sollte unser neuer fester Job losgehen also mussten wir die kleineren Arbeiten für diese Woche absagen. Wir machten uns gleich am nächsten Tag von Darwin aus auf den Weg. Da wir noch einen vollen Tag bis Arbeitsantritt Zeit hatten, nutzten wir die Gelegenheit um einen sehr berühmten Nationalpark zu besuchen, der praktisch auch auf dem Weg lag.

Der Litchfield NP ist zwar viel kleiner als der Kakadu NP, soll aber laut Erzählungen von einigen anderen Backpackern um Längen schöner sein. Gespannt fuhren wir durch den Eingang des Parks und steuerten direkt auf eine der Hauptattraktionen zu. An den Wangi Falls angekommen, merkten wir schnell, dass an den vielen Erzaehlungen etwas dran war. 

Es wartete ein wundervoller Wasserfall auf uns mit einem riesigen Wasserloch indem man sogar schwimmen konnte! Wir brauchten also keine Angst vor Krokodilen zu haben und sprangen sofort ins kühle Nass. 

Nach einiger Zeit entdeckten wir weiter oben an den Klippen ein kleineres Badeloch, es war wie ein kleiner Whirlpool mitten in der Natur! Wir kletterten hinauf und sprangen ohne zu zögern hinein. Dieser kleine "Whirlpool" mitten an den Wasserfällen war wohl der coolste Ort an dem wir je waren. 

Nach einiger Zeit an diesem herrlichen Ort fuhren wir weiter zu den nächsten Wasserfällen. Dort war es auch mindestens genau so schön, jedoch hatten wir an diesem Tag etwas Pech. 

Da genau dieses auf dieses Wochenende ein Feiertag fiel, war der komplette Park ab Mittag voll von Gästen und wir hatten keine Chance dort zu schwimmen oder gar den Tag zu geniessen. Eine so schöne Natur macht eben keinen Spass wenn sich die Leute drängeln und schubsen. Etwas enttäuscht fuhren wir noch Rockpools an, um dort etwas Entspannung zu finden, dort war es jedoch das selbe Spiel. Es waren an diesem Tag wirklich so unglaublich viele Leute in dem Park, dass man keine Ruhe hatte. Früher als geplant gingen wir letztendlich wieder zum Auto und flohen vor diesen Menschenmassen. Auf dem Heimweg hielten wir noch ein letztes mal an. Wirklich einmalig sind die magnetischen Termitenhaufen im Litchfiel NP. Wir haben hier in Australien ja schon sehr oft diese Gebilde gesehen jedoch waren sie hier riesig. Die Termiten machten wirklich eine gute Arbeit, über 5 Meter hoch ragten die Hügel in die Luft! 

Es war wirklich schade, dass wir den falschen Tag für unseren Besuch in diesem wunderschönen Park heraus gesucht hatten. Wir haben jedoch schon entschlossen, dass wir, wenn die Zeit es zulässt, auf jeden Fall noch einmal dort hingehen wollen! 

Nach diesem zwar tollen aber auch stressigen Tag machten wir uns dann auf nach Katherine. Wir waren wirklich total gespannt auf unsere neue Arbeit. Im Motel angekommen wurden wir wirklich total nett begrüßt, bekamen unser Zimmer gezeigt und eine kleine Führung durch die Anlage! Es gibt ziemlich alles was wir im Kakadu Resort auch hatten und zusätzlich noch Handyempfang, kostenloses Internet und natürlich auch einige Einkaufsmöglichkeiten. Auf dem ersten Blick erscheint also alles erst einmal perfekt. Bleibt nur noch abzuwarten wie es hier mit der Arbeit läuft, wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

Bis bald, Anne + Stefan

 BM425765P2SN