15. März 2012

german couple is looking for work!!!:-)

Während wir euch in unserem letzten Bericht erzählten, wir wollen erstmal in Maroochydore bleiben und auf unseren ersten Job hier in Australien warten, ist schon wieder einiges passiert. Am Tag nach unserer Berichterstattung lagen wir am Strand und uns war ziemlich langweilig.
Wir überlegten lange was wir hier noch machen könnten aber da wir schon so ziemlich alles gesehen haben, blieb nicht mehr allzu viel übrig. Kurzfristig entschlossen wir weiter nördlich, ca. 150 km von Maroochydore entfernt zur Tin Can Bay und dann weiter nach Bundaberg zu fahren. In Bundaberg sollte es bessere Aussichten auf Jobs geben, aber dazu später mehr! Erst einmal machten wir uns also gegen 4 Uhr nachmittags Richtung Tin Can Bay auf, dort hieß es laut Lonely Planet ( unseren geliebten Reiseführer)  wir könnten Delphine mitten am Strand beobachten und auch füttern. Leider schafften wir die Strecke am selben Tag nicht mehr und da man hier bei Einbruch der Dunkelheit wegen den vielen Tieren nicht mehr mit dem Auto fahren sollte, suchten wir uns eine Rest Area auf der wir über Nacht kostenlos schlafen durften.  Als wir dort ankamen war uns schon ziemlich mulmig zumute, es sah einfach total gruselig dort aus und wir sahen auch weit und breit kein anderes Auto (obwohl solche Plätze immer total voll stehen). Wir suchten also nach einen Platz wo wir unseren Barni am besten abstellen könnten und schon klopfte es an unsere Scheibe: Hello, how are you??? Weiter fragte er uns woher wir kommen, wir antworteten: from germany, dann freute er sich und meinte naja dann klappts ja…. Es war ein anderer deutscher Backpacker der sich hier verirrt hatte. Genau wie wir wollte er am nächsten Tag zu den Delphinen. Nachdem das Auto an einem guten Platz war packten wir unseren Wein aus und setzten uns mit dem Backpacker zusammen. Er hieß Matze, reiste seit einem Monat alleine mit seinem Jeep und war Tauchlehrer. Für uns war es natürlich wahnsinnig spannend sich mit einem so geübten Taucher zu unterhalten und auch Tipps im Umgang mit der Unterwasserwelt zu sammeln. Wir merkten auch, dass er sich total freute, mit anderen  Leuten zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Nach einigen Stunden verabredeten wir für den nächsten Tag um 6 Uhr früh aufzustehen und gemeinsam zu den Delphinen zu fahren. 

Am nächsten Morgen standen wir also zur vereinbarten Zeit auf, machten uns schnell fertig und fuhren dann ca. 30 km weiter. In der Bucht angekommen regnete es leider und wir dachten schon, dass dieser tolle Tag ins Wasser fallen würde. Doch Delphine sind einfach schlau, pünktlich um 8 Uhr und genau als der Regen aufhörte, kamen zwei wunderschöne Tümmler in die Bucht geschwommen!  Man konnte kaum so schnell schauen, schon waren sie genau an unseren Füßen mitten am Strand.



Es war ein total tolles Erlebnis diese Tiere so ruhig im flachen Wasser zu erleben, zwar sind wir schon in Ägypten 6 mal mit Delphinen geschwommen dennoch ist es jedes Mal wieder faszinierend sie zu sehen und sie zu beobachten. Die Mitarbeiter (wiedermal alles freiwillige Helfer) erklärten uns einiges über die Tiere und achteten streng darauf das keiner von den Besuchern zu nahe an sie heran ging. Keiner durfte hektische Bewegungen machen oder sie streicheln, jedoch fanden wir das auch gut so, immerhin sind das wilde Tiere und keine Spielkammeraden. Für 5$  konnte man sich dann frische Fische kaufen und diese (wieder unter Beobachtung) an diese tollen Tiere verteilen.





Was wir auch super fanden: hier in Australien achtet man auf die Natur und Tiere genau, insgesamt durfte nur 10% des täglichen Nahrungsbedarfs an die Delphine verfütter werden, so sollen sie ihr natürliches Jagdverhalten nicht verlieren!



Als also diese 10% verfüttert waren, verabschiedeten wir uns von ihnen und sie schwammen wieder in die tiefen Weiten wo sie auch hin gehören. Es war wirklich ein toller Morgen und die Fahrt bis hier her hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir verabschiedeten uns von Matze und fuhren weiter nach Bundaberg. Wie gesagt hier sollte es mehr Arbeit geben und die Stunden sollten auch besser bezahlt werden. Mit einem guten Gefühl machten wir uns auf den Weg ins Zentrum und wollten gleich einige Working Hostels aufsuchen (hier in Australien arbeiten die Arbeitgeber mit den Hostels zusammen und wenn man diese nicht bucht bekommt man schwer Arbeit)!Beim ersten Hostel angekommen (das Food Prints Feeding Grounds) fühlten wir uns gleich fehl am Platz. Laut Internet sollte das das beste Hostel in Bundaberg sein. Wir gingen hinein und standen sofort in der total dreckigen und versifften Küche. In diesem Hostel soll es 9 Schlafplätze geben und allein in der Küche saßen schon 8 Chinesen…dreimal dürft ihr raten an welches Land der letzte Platz vergeben war :-D! Uns kommt es langsam sowieso so vor als wäre ganz Australien wie ein großes China Town! Also waren in diesem Hostel schonmal alle Betten belegt (da wollten wir sowieso nicht bleiben;-)). Wir machten uns auf den Weg zum nächsten Hostel (das Workers and Divers), auch dieses sollte laut Internet eins der besten der Umgebung sein. Von außen machte es zumindest schon mal einen besseren Eindruck als das vorherige. Neben dem Eingang gab es sogar einen kleinen Pool, drinnen angekommen war es jedoch auch nicht besser. Es war einfach ein total dunkles Lock, überall lag Dreck und ein Blick in die Zimmer sagte schon alles! 4 – 6 Betten in wahnsinnig kleinen Räumen, ohne Fenster. Da sowieso kein Mitarbeiter des Hostels zu finden war, ergriffen wir auch hier wieder die Flucht! Ok, was sollten wir nun tun? Planlos gingen wir erst einmal in die Bücherei von Bundaberg und schauten in verschiedenen Jobbörsen nach einer Lösung. Nach ein paar E Mails und Telefonaten entschlossen wir uns letzten Endes nach Gayndah in´s Outback von Queensland zu fahren. Dort beginnt in den nächsten Tagen die Zitrusfrucht- Ernte. Wir haben dort Verbindung zu einem Working Caravan Park aufgenommen und haben eine Zusage für Arbeit bekommen. Wir fahren also heute noch in´s Outback und sind sehr gespannt was uns da so erwartet. Wir hoffen natürlich auch, dass wir dort Internetverbindung haben und euch weiterhin auf dem Laufenden halten können!

Bis bald :-)
Anne + Stefan

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