Stressige Tage im Paradise

Hallo Leute, wir haben heute endlich wieder Zeit gefunden euch einen weiteren Bericht von unserem Trip zu präsentieren. Es ist in den letzten Tagen natürlich wieder einiges passiert und das wollen wir euch auf keinen Fall vorenthalten.

Nach der ruhigen Nacht in Pottspoint gings also am Mittwoch weiter Richtung Queensland, den 2. australischen Bundesstaat den wir auf unserer Reise besuchen werden, genauer an die GoldCoast, die südlich von Brisbane liegt und eine Menge zu bieten haben soll. In Tweed Heads überquerten wir die Grenze und bekamen zugleich eine volle Stunde geschenkt. Soll heißen, wir mussten die Uhr eine Stunde zurück drehen, also nur noch 9h der deutschen Zeit voraus. Auf dem Pacific Highway näherten wir uns langsam Surfers Paradise und sahen schon von weitem die atemberaubenden Wolkenkratzer. 

In der Stadt angekommen merken wir schnell warum dieser Ort so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Neben den wunderschönen Stränden schossen die Hochhäuser in die Luft, meterhohe Wellen konnte man vom Strand aus beobachten und so machte dieser Ort seinem Namen alle Ehre. 

Als erstes machten wir einen Bummel durch die tolle City, da es jedoch schon nachmittags war, mussten wir uns bald einen geeigneten Platz zum schlafen suchen. Auf dem Weg zu unserem Barni sahen wir schon von weitem das irgendetwas an der Frontscheibe klebte… Gleich war uns klar das, dass nichts Gutes bedeuten konnte. Am Auto angekommen bestätigte sich unsere Vorahnung!!! Ein Strafzettel über 50$...Da wir uns hier mit den ganzen Schildern doch auch noch nicht so gut auskennen, bemerkten wir beim Einparken nicht, dass man hier nur 2 Stunden und dann auch nur mit Parkschein parken durfte. Stink sauer über eine solch hohe Zeche suchten wir uns dann einen Parkplatz,  kochten uns etwas und machten uns für den Abend fertig. Wir wollten das Nachtleben von Surfers Paradise erkunden! Leider lag unser Parkplatz ziemlich weit vom Zentrum entfernt und nach einem ca. 1 stündigen Fußmarsch wurde es uns zu bunt und wir kehrten wieder um…etwas angetütelt (wir hatten natürlich Wein bei unserer Nachtwanderung dabei)  legten wir uns in unser Auto und schliefen ein. Leider hatten wir diesmal nicht sehr lange unsere Ruhe! Stefan zuckte auf einmal auf und sagte: „ Anne, Anne… da draußen stehen die Bullen!“ Schon klopfte es auch  an unserer Tür! Der Polizei schmeckte es gar nicht das wir einfach in unserem Auto schlafen und wollten uns sogar eine Strafe über 500$ geben. Wir redeten uns raus und versuchten ihnen zu erklären, dass wir nicht von hier seien und das alles nicht gewusst haben. Wir versprachen sofort den Platz zu räumen und weiter zu fahren. Nach einigen Bedenk-Minuten ließen sie uns dann doch mit einem blauen Auge davon kommen! Schnell setzten wir uns vorne rein und fuhren weit weit weg!!! Nach einer wirklich langen Suche stellten wir uns in eine dunkle Gasse und versuchten dort noch ein paar Stunden die Augen zu schließen. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in den „David Flynns Wildlifepark“. Mit einem Eintrittspreis von 18$ war dies einer der günstigeren Parks, jedoch fanden wir ihn wirklich toll! Endlich konnten wir die Kangurus auch mal von nahem beobachten… Leider konnte sich nur Anne’s Wunsch hier noch nicht erfüllen, sie wollte so gerne einen Koala auf den Arm nehmen oder einen Hüpfer streicheln… Jedoch verstanden wir auch, dass nicht jeder Besucher die Tiere anfassen soll. 

Im Park lernten wir auch noch zwei nette alte Ladies kennen mit denen wir uns auf Englisch etwas unterhalten konnten! Zum Schluss gaben sie uns sogar noch eine Telefonnummer mit. Die Nummer ist von Freunden die eine Farm im Norden von Australien haben, wenn wir arbeiten wollen, sollen wir einfach dort anrufen! War wahnsinnig nett von den älteren Damen…
 Natürlich wollten wir auch einmal etwas von der richtigen Natur hier in Australien sehen. Also machten wir uns an unserem dritten Tag hier im Paradise auf dem Weg zu einem Naturschutzgebiet, dem Springbrook Nationalpark. 

Dort nahmen wir uns einen Wanderweg über 4 km vor. Ja, das hört sich natürlich für euch auf eurer bequemen Couch nicht viel an aber es waren ja auch ca. 30° im Schatten und ne Lüftfeuchtigkeit die einen fast umgehauen hat!;-) Bergab ging alles noch ziemlich leicht. Natürlich hatten wir schon ziemlichen Respekt vor dem was in den Büschen neben uns so raschelte und Laute von sich gab aber wir versuchten einfach umsichtig zu laufen und auf den Weg zu achten. An dieser Stelle, Entschuldigung an unsere Eltern, wir wollten ja eigentlich nur geführte Touren mitmachen aber hier sollte uns wirklich nichts passieren! Nach ungefähr 200m raschelte es das erste mal richtig laut neben uns, genau neben unseren Füßen saß eine riesen Echse!

Anne dachte sich die ganze Zeit: Hauptsache keine Spinne… und so setzten wir unsere Wanderung fort. Ein paar Geh-Minuten später erreichten wir schon den ersten Lookout welcher uns einen herrlichen Blick über den Park und einen atemberaubenden Wasserfall ermöglichte.
Auf dem Weg unserer Wanderung sahen wir noch einige Echsen, Vögel und die fantastische Pflanzenwelt aber zum Glück keine großen Spinnen. Nach einigen weiteren Aussichtspunkten mit weiteren Wasserfällen machten wir uns wieder auf den Weg zum Auto und traten die Heimreise an. Natürlich musste ja auch noch an diesem Tag irgendwas Spannendes passieren wenn wir schon keine Spinne auf dem Kopf hatten!

Wir fuhren nichtsahnend Richtung Küste und wollten einfach nur ins Meer springen da wir von der Luftfeuchtigkeit im Jungle genug hatten. Vor uns bremsten die Autos an einem Fußgängerüberweg und schon gab es einen großen Knall!!!!!!! Geschockt stiegen wir aus dem Auto, wir wussten gar nicht so richtig was passiert ist. Weil der Porschefahrer hinter uns einer jungen Dame winken wollte, fuhr er uns voll hinten drauf! Armer Barni!!! Zum Glück räumte der Autofahrer seine Schuld sofort ein und wir machten uns gemeinsam Gedanken über eine Lösung. Auf einmal sagte der Mann, dass er gleich hier ein großes Hotel besitzt und wir da hinfahren könnten um alles weiter zu klären. Dort angekommen bemerkten wir das sein Hotel nicht zu der Kategorie: Backpacker- Hostel gehört…An einem Schild vor der Tür stand ein Zimmerpreis von 299$ pro  Nacht. Da es schon 5 Uhr abends und dazu auch noch Freitag war, konnte an diesem Tag kein Mechaniker mehr kommen, also schenkte er uns erstmal eine Nacht in seinem Hotel. Nachts beobachteten wir von unserem Balkon das wilde Treiben einer Poolparty. Eigentlich wollten wir uns auch unter die Leute mischen als wir jedoch die Champagne- Kübel sahen und wir ja auch ziemlich müde von dem langen Tag waren, ließen wir es lieber sein! Da am nächsten Morgen der Hotelbesitzer noch nicht im Hotel auffindbar war, machten wir uns selbst auf die Suche nach einer Werkstatt wo wir die Höhe unseres Schadens herausfinden wollten. Man sagte uns das die Anhängerkupplung für 30$ erneuert werden konnte und die kleine Delle in der Stoßstange bei einem so alten Auto ja nichts ausmacht. Der Mechaniker sagte uns das wir vom Unfallverursacher 300$ verlangen und es dabei belassen sollten. Was wir dann auch telefonisch mit dem netten Hotelbesitzer abklärten, ohne Probleme zahlte man uns das Geld aus der Hotelkasse und so konnten wir unsere Reise Richtung Brisbane fortsetzen.

Achja zum Schluss noch eine kleine Quizfrage. Haben endlich unsere erste Höhlenmalerei gefunden. Hat irgendjemand eine Ahnung was das sein könnte??? :-D

Bis bald, Anne + Stefan :-)