21. März 2012

Irgendwo im Nirgendwo!!!

Etwa zwei Stunden von Bundaberg, fernab von schönen Stränden und großen Städten liegt der kleine Ort Gayndah. Das Örtchen zählt nur ca. 1.500 Einwohner, ist die älteste Stadt Queensland´s und bekannt für ihre vielen Zitrusfarmen. 
Hier im nirgendwo leben wir beide jetzt schon seit einer ganzen Woche. Am Donnerstag dem 15.03. machten wir uns auf die Fahrt hier her, unterwegs genossen wir die schöne Landschaft und fühlten uns fast wie in der Savanne in Afrika! Am Caravanpark in Gayndah angekommen, begrüßte uns die nette Besitzerin „Stacey“ und versprach uns sofort eine Arbeit für die nächste Woche! Überrascht hat uns, dass man hier nur 50$ pro Person für eine Woche bezahlen muss. Wir haben hier jeglichen Luxus auf den wir die letzten Wochen verzichten mussten. Neben WARMEN Duschen gibt es einen Kühlschrank und sogar ein Gefrierfach. Sofort suchten wir uns ein nettes Eckchen und machten es uns mit unserem Barni gemütlich! 
Innerhalb der nächsten Tage füllte sich der Park mit sämtlichen Nationalitäten aber hauptsächlich Franzosen und Deutschen. Wir haben hier auch zwei nette Jungs aus Baden Baden kennengelernt mit denen wir schon einige Nachmittage mit Volleyball und einige Abende mit Kartenspielen und alkoholischen Kaltgetränken verbracht haben. :-D 



Am Sonntag regnete es wieder einmal den ganzen Tag und uns blieb nichts anderes übrig es uns mit einem 4l Pack Wein unter unserer Plane gemütlich zu machen. :-D Niko und Lukas, die Jungs aus Baden Baden, schlossen sich uns an und besorgten sich ebenfalls Wein. Nach endlosen Gesprächen bemerkte Lukas als Erster das der Wein trotzdem ziemlich stark ist und ließ sich kurze Zeit später nochmal alles durch den Kopf gehen, was er dann den restlichen Abend des Öfteren wiederholte. :-D Wir als echte Sonneberger waren aber noch lange nicht am Ende angelangt und schafften an diesem Abend tatsächlich das erste Mal den gesamten Pack Wein. Keine Ahnung wie wir das gemacht haben aber uns ging es auch am nächsten Tag nicht wirklich schlecht. Wie wir am nächsten Morgen erfuhren, machte es Niko über Nacht noch seinem Kumpel nach und konnte den Fusel auch nicht in sich behalten. Also alles in allem ein gelungener Abend.
Natürlich gibt’s es hier wirklich nicht viel zu sehen. Der Ort selbst bietet uns nicht mehr als einen einzigen Supermarkt und ein kleines Freibad, dennoch kann man hier viel erleben! Wir machte uns mit unserem Auto auf Entdeckertour, fuhren durch dichte Eukalyptuswälder und über unsere ersten Cravelroads (Straßen aus Steinen und Sand), die uns zu einem fantastischen Lookout auf den Mt. Gayndah brachten!



Heute hatten wir dann unseren ersten Arbeitstag! Um halb acht in der Früh sollten wir auf der Farm sein. Wir fuhren allerdings extra einige Minuten früher los um evtl. in den Morgenstunden ein paar Kängurus zu entdecken. Nach ca. 5 Minuten stand am Straßenrand schon die erste Gruppe von den süßen Tierchen, leider konnten wir auf dieser  Schnellstraße nicht anhalten aber so konnte es bei der ca. 30 minütigen Fahrt gerne weiter gehen. Wir fuhren also weiter und sollten nicht enttäuscht werden. An einer Straße an der wir auch anhalten konnten, standen zwei Hüpfer am Rand und beobachteten den Straßenverkehr. Anne stieg aus, machte ein paar Bilder und schon hüpften die beiden wieder der Sonne entgegen. 



An der Farm angekommen stand ein ganz putziges Exemplar einfach mitten auf dem Weg und wieder andere konnten wir zwischen den Zitronenbäumen entdecken. 






Kein Wunder das wir Australien so lieben, da befindet man sich eigentlich NUR auf dem Weg zur Arbeit und kann ganz nebenbei eine ganze Horde Kängurus beobachten.
Pünktlich um 7.30 Uhr bekamen wir vom Farmer „Sandy“ erst einmal einen ganzen Haufen unterlagen zum ausfüllen. Blutgruppe, Allergien, Krankheiten, Impfungen… alles wollte man von uns ganz genau wissen. Als wir uns endlich durch den Papierkram gewühlt hatten, konnte uns der Farmer für unsere Arbeit einweisen. Er erklärte uns worauf wir beim Zitronenpflücken achten müssen und wie groß die Dinger sein müssen um überhaupt gepflückt werden zu können. Dann ging‘s endlich los, wir schnappten uns unsere Erntetaschen (mit denen man sich selbst wie ein Känguru fühlte), unsere Zangen (mit denen wir die Zitronen von den Bäumen schneiden mussten) und schmissen uns in unsere zugeteilten Baumreihen. Leider sollten wir an unserem ersten Tag nicht wirklich viele Früchte pflücken können, da uns das Wetter wieder einmal einen Strich durch die Rechnung machte. Nach ca. 1,5h wurde der Regen zu stark und wir mussten die Arbeit für den heutigen Tag niederlegen. Wir glauben aber dass wir uns für die ersten paar Minuten garnicht so schlecht anstellten. Unseren ersten Bin (so groß wie eine Europalette und ca. 1 Meter hoch) füllten wir in der kurzen Zeit zu ¾. Pro Bin liegt die Bezahlung bei 80$, macht also, wenn‘s so weiter geht, nen Stundenlohn von ca. 20$.

Für die nächste Zeit (solange wir schuften müssen) wird es nicht allzu viele interessante Berichte für euch geben aber wir werden uns trotzdem Mühe geben euch immer mit etwas Lesbarem auf dem Laufenden zu halten. Bilder vom Zeltplatz und unseren Arbeitsplätzen liefern wir euch noch demnächst nach.



Lassts euch gut gehen, liebe Grüße, Anne & Stefan :)

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